Olivenöl – das flüssige Gold. Gibt es unterschiedliche Qualitäten an Olivenöl? Ja, die gibt es! Heut möchte ich euch ein Olivenöl (Tropföl, auch Olivenblut) vorstellen, welches nur noch in wenigen Ölmühlen, welche noch mit alten Kollergängen arbeiten, hergestellt und nur in ganz geringen Mengen produziert wird.
Da die traditionellen Ölmühlen vielfach durch kontinuierlich arbeitende Anlagen aus Edelstahl ersetzt wurden, wird Tropföl heute eher selten gewonnen. Hier spielen ökonomische Gründe eine große Rolle. Die Herstellung per Stein-Ölmühle entspricht nun eben nicht mehr den heutigen Anforderungen einer modernen Produktion von Olivenöl.
Inhaltsverzeichnis:
- Ist Tropföl nun das Beste Olivenöl?
- Was mach Tropföl so besonders?
- Tropföl aus Spanien
- Jetzt bist Du dran, Deine Unterstützung ist gefragt
Was ist eigentlich Tropföl? Dabei handelt es sich nicht um eine geschützte Güteklassifizierung, sondern um ein traditionelles Verfahren, das durch die vergleichsweise geringe mechanische Einwirkung ein besonders wertvolles Öl hervorbringen soll.
Die Olivenpaste wird auf runde Matten aufgebracht und diese Matten zu Türmen aufgeschichtet, dann wird das erste Öl schon durch das Eigengewicht der aufgeschichteten Matten herausgepresst. Dieses Olivenöl wird auch gerne mal „Blume des Öls“ genannt.
Ist Tropföl nun das Beste Olivenöl?
Die einen sagen, es sei das Beste Olivenöl, die anderen äußern sich eher verhalten – Grund: Bei veralteten Herstellungsmethoden ist das sogenannte Tropföl möglicherweise weniger fehlerhaft als jenes, was danach aus der Presse läuft. Dieser Herstellungsprozess entspricht allerdings nicht den heutigen Anforderungen einer modernen Olivenölproduktion.
Allein der lange Sauerstoffkontakt des Olivenbreis, im Gegensatz zu einer im geschlossenen System ablaufenden Produktion, ist für die Qualität des Tropföls nicht wirklich förderlich. Man kann daher davon ausgehen, dass Anbieter von Tropföl mit Anlagen arbeiten, die längst in die Jahre gekommen sind.
„Olio Roi Carte Noire“ – ein Olivenöl, welches in der 1900 gegründeten Ölmühle ROI (Ligurien – eine Küstenregion in Nordwestitalien) gewonnen wird, für die kalte Küche; mild, dickflüssig und überaus fruchtig. Aus ca. 400 kg Oliven werden nur 8 Liter dieses kostbaren Öls gewonnen. Das Öl wird aus 100% Taggiasca-Oliven – ungepreßt – gewonnen. Der Säuregehalt beläuft sich auf weniger als 0,8%. Es besitzt einen leicht süßen Duft mit Aromen von Dörrfrüchten und schmeckt leicht nussig, harmonisch und buttrig, nach Artischocken und reifer Frucht was auf eine Erntezeit der Oliven im März schließen lässt.
Was mach Tropföl so besonders?
Probiere es einfach aus. Da der Reifegrad der Oliven hauptsächlich den Geschmack und die Intensität beeinflusst, ist der Zeitpunkt der Olivenernte einer der wichtigsten Faktoren eines hochwertigen Olivenöls. Allgemein kann man also sagen, dass das Olivenöl umso intensiver und umso schärfer wird, je früher die Oliven geerntet wurden. Selbst der Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen ist bei einer frühen Ernte viel höher. Je später die Oliven geerntet werden, desto milder wird das Olivenöl. Ich persönlich bevorzuge eher Olivenöl, welche früh, also in den Monaten Oktober / November geerntet werden – also Olivenöle, mit Aromen die in Richtung unreife Banane, Tomatenstrauch und frisch geschnittenem Gras tendieren.
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Tropföl aus Spanien
Es kommt aus dem spanischen Andalusien (Baena, Provinz Córdoba), aus dem Hause „Núñez de Prado“
Die Oliven werden dort noch von Hand gepflückt und die Mühlen arbeiten noch mit tonnenschweren Granitsteinen. Dieses Tropföl tropft ohne Pressung aus der zermahlenen Olivenmasse, so wird aus ca. 11 kg Oliven nur 1 Liter Olivenöl gewonnen. Es wird ungefiltert abgefüllt, somit bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe der Olive erhalten. Dieses Olivenöl wird nach einer Ruhe- und Reifephase in unterirdischen Ölkellern von Hand in numerierte Flaschen abgefüllt.
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