Kornelkirschen soll man lieber im fast überreifen, also im schwarzroten Zustand ernten. Sie sind dann süßer, weicher und lassen sich viel besser pflücken. Auch die Steine lösen sich dann besser vom Fruchtfleisch der Kornellen. Die reifen Früchte verfügen über einen hohen Vitamin C-Gehalt.
Die Kornellen reifen meist im späten August und September nach und nach. Etwa alle zwei bis drei Tage erntet man durch Schütteln des Stamms oder der Äste oder indem man einfach und mit einer Holzstange gegen die Äste schlägt. Ich lege immer ein großes Erntenetz , mit einem Loch in der Mitte, zum auffangen darunter.
Inhaltsverzeichnis:
- Rezept für Kornelkirschen-Marmelade
- Die Dolden der Kornelkirsche sind wichtig für Bienen
- Mein Buchtipp – eine Homage an die Kornelkirsche
- Fotos zum Thema Kornelkirschen-Marmelade selber machen
- Noch etwas Geschichte der Kornelkirsche
- Jetzt bist Du dran, Deine Unterstützung ist gefragt
Rezept für Kornelkirschen-Marmelade
Marmelade aus Kornelkirschen – so wirds gemacht: 1 Kilo Kornelkirschen vorsichtig waschen, mit Wasser bedeckt ca. 10 Minuten gar kochen. Das Wasser ablaufen lassen und die Beeren durch ein Sieb oder einer Flotte Lotte passieren. Alternativ kannst du natürich die Kornelkirschen für 60-80 Minuten in einem Dampfentsafter entsaften und den gewonnenen Fruchtsaft zu einem leckeren Gelee verarbeiten.
Das gewonnene Fruchtmark abwiegen und den Gelierzucker in gleichen Teilen (bei 1:1) in einen Topf geben, gut verrühren, zum Kochen bringen und mindestens vier Minuten kochen lassen. Gelierprobe machen. Dieses Jahr habe ich, um geschmacklich etwas Pep reinzubringen, eine Handvoll schwarze Johannisbeeren hinzugegeben – göttlich. In ausgekochte Gläser füllen, fest verschließen, auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.
Aus der Kornelkirsche kann man übrigens auch Gelee, Wein oder gar Likör zubereitet werden. Die Kornelkirschen-Marmelade passt auf frische Brötchen genauso wie als Würze auf Rindfleisch oder Wild. Wer keine Kornelkirschen im Garten hat, kann diese wundervolle Kornelkirschen Marmelade auch käuflich erwerben.
Die Dolden der Kornelkirsche sind wichtig für Bienen
Zum Aufsammeln breitet man vorher einige Tücher unter dem Baum aus. Der Ertrag variiert von einem Jahr zum anderen stark. Nach einer sehr guten Ernte folgt meist ein mageres Jahr. Durch die frühe Blütezeit, meist schon im März – sogar noch vor der Forsythie, sind die Dolden eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten.
Mein Buchtipp – eine Homage an die Kornelkirsche
Auszug: „Dank ihrer besonders frühen Blüte ist sie eine der wichtigsten Bienennährpflanzen, später dienen ihre Früchte vielen Vögeln zur Nahrung. Sie ist eine Zierde für jeden Garten und fügt sich auch in gerade geschnittene Hecken ein. Die Früchte mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt können sowohl roh verzehrt als auch zu Gelee und Marmelade verarbeitet werden.“ Autor: Manuela Grasmann
Das Kornelkirschen Buch kannst du online bestellen.
Fotos zum Thema Kornelkirschen-Marmelade selber machen
Noch etwas Geschichte der Kornelkirsche
Der Kornelkirschenbaum erreicht ein Alter von ca. 100 Jahren. Unter guten Standortverhältnissen dürfte er aber weit älter werden – dies ganz abgesehen von einem Bericht, wonach im alten Rom eine über 800-jährige Kornelkirsche gestanden haben soll. Möglich ist also alles. Bereits im Barock war die Kornelle eine beliebte Pflanze für Formhecken. Beispiele sind der im Jahr 1620 angelegte Hofgarten im Zentrum Münchens (Im Zweiten Weltkrieg leider zerstört, danach anhand von Originalvorlagen wieder neu angelegt), der Südeingang des Parks von Schloss Rheinsberg, der 1811 gegründete Botanische Garten der Universität Wroclaw, die Hofjägerallee in Berlin, die durch den Tiergarten zur Siegessäule führt. Der derzeit größte bekannte Kornelkirschenbaum ist wohl die Sigrid-Dirndl. Er steht in der Gemeinde Michelbach im österreichischen Mostviertel.
Schon in italienischen Pfahlbauten der Jungstein- und Bronzezeit hat man Kerne der Kornelkirschen gefunden, und zwar ganze Schichten. Offenbar waren die Kornellen ein wichtiger Teil der damaligen Nahrung. Daneben machte man sich das feste, elastische Holz zunutze. Dies wird besonders deutlich in den großen Mythen des Altertums. So war laut dem griechischen Schriftsteller Pausanias das Trojanische Pferd, mittels dessen Odysseus und seine Gefährten Troja eroberten, aus dem Holz der Kornelkirsche gezimmert.
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